Bei der offiziellen Übergabe erinnerte sich Dr. Alexander Krebs, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, an die ersten Gespräche, die man mit dem Hersteller vor gut einem Jahr geführt hat. Im April trat er die Chefarzt-Stelle in der Klinik an, mit dem Plan, im November die ersten Patienten mit Unterstützung des Roboters zu operieren. Dieses Ziel ist jetzt erreicht. „Mein Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen, die mit großem Einsatz und viel Engagement an der Implementierung mitgewirkt haben“, resümiert Dr. Krebs die vergangenen Monate. Auch wenn zunächst nur die Urologie das System nutzt, sind die Gynäkologie und die Chirurgie, die voraussichtlich ab dem Frühjahr 2023 mit Unterstützung des Da Vincis operieren werden, von Anfang an in die Thematik einbezogen. Neben dem ärztlichen Bereich ging der Dank von Dr. Krebs aber auch an den Einkauf, die Technik, die ZSVA und alle anderen Abteilungen, die ihren Beitrag zum erfolgreichen Start des Da Vinci-Systems geleistet haben.
„Der Kauf des zwei Millionen teuren Da-Vinci-Robotersytems stellt einen wichtigen strategischen Meilenstein für unser Haus dar“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Winter. „Für das Leopoldina-Krankenhaus ist diese Investition eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Durch den Da Vinci erweitern wird nicht nur deutlich das Leistungsangebot in der Urologie, wir stärken zudem unsere zentrale Rolle als der Schwerpunktversorger für die Region Main –Rhön.“
Sebastian Güldner, kaufmännischer Leiter am Leopoldina, ergänzt: „Der Einsatz der neuen Technik ist eine große Bereicherung für das gesamte Haus, vor allem wenn man das große Potential sieht, dass neben der Urologie auch in der Gynäkologie sowie der Allgemein- und Viszeralchirurgie liegt.“
Das Robotersystem Da Vinci ermöglich eine minimal-invasive Operation. Dabei fungiert der Roboter quasi wie ein verlängerter Arm des Chirurgen, der das Gerät steuert. Die Vorteile dieser Operationsmethode liegen in den kleineren Einschnitten und dem geringeren Blutverlust, so dass die Patienten nach der Operation deutlich schneller wieder fit sind. Der Roboter kann ein Instrument um 360 Grad drehen – ein deutlicher Vorteil gegenüber der menschlichen Hand. Zudem ermöglicht das 3D-Kamerasystem eine zehnfache Vergrößerung zur genauen Darstellung von Nerven und Gefäße. Das System wird in der Urologie hauptsächlich bei Prostata- oder Nierenoperationen eingesetzt.