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Pathologie

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Schwerpunkte der Pathologie im Krankenhaus

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Pathologie im Leopoldina-Krankenhaus

Die Pathologie (von griechisch Pathos = Leiden, Krankheit und Logos = Lehre) spielt vor allem eine Rolle bei der Diagnostik von Krankheiten und Planung von Therapien. In unserer Pathologie werden die verschiedensten Gewebe und Zellen mikroskopisch untersucht. Das Gewebe, das in speziellen Bearbeitungsverfahren in hauchdünne Scheiben geschnitten und angefärbt wird, erhalten wir vom behandelnden Arzt mit einem konkreten Untersuchungsauftrag und Angaben zum klinischen Bild der Erkrankung.  read more

Am Mikroskop kann man nun Veränderungen der Zellen und der Gewebestruktur analysieren und so erkennen, welche Erkrankung zugrunde liegt. 

Bei allgemein immer weiter zunehmendem Wissen über Erkrankungen werden häufig neben konventionellen Färbungen auch immunhistochemische oder molekularbiologische Methoden angewandt. Modernste wissenschaftliche Methoden stehen durch die Kooperation mit der Würzburger Universitätspathologie zur Verfügung.

 

Bei Tumoren geht es um die Feststellung des Verhaltens (gutartig oder bösartig) und die genaue Bestimmung des Tumortyps. Darüber hinaus können mit Spezialmethoden Tumoreigenschaften ermittelt werden, die den behandelnden Ärzten bei Therapieentscheidungen helfen (sogenannte prädiktive Pathologie).  

An Operationspräparaten wird nach der Gewebeaufarbeitung für die mikroskopische Untersuchung die Tumorausdehnung in einem Organ festgestellt. Außerdem werden die Präparatränder nach Tumorzellen abgesucht, um die vollständige chirurgische Entfernung eines Tumors gewährleisten zu können. Das kann unter Umständen auch schon während der Operation erfolgen (Schnellschnittuntersuchung).

Natürlich werden auch viele Gewebeproben untersucht, ohne dass Tumorverdacht besteht. Dann geht es zum Beispiel um entzündliche Veränderungen und deren Ursachen.

 

Die Pathologie am Leopoldina Krankenhaus ist also auch ohne direkten Kontakt zum Patienten für dessen individuelle Betreuung vor und während der Behandlung in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten zuständig. Die Diagnose des Pathologen trägt zur Früherkennung, Heilung oder Linderung von Krankheiten bei und ist unverzichtbarer Bestandteil verantwortungsvoller Therapieentscheidungen.

Intraoperative Schnellschnittdiagnostik

Bei bestimmten Operationen kann für das weitere Vorgehen des Operateurs die sofortige Kenntnis des histologischen Befundes bedeutsam sein.  read more

Dabei steht der Pathologe dem Chirurgen zur Seite, indem er im Rahmen einer Schnellschnittdiagnostik feststellt, ob z.B. Resektatgrenzen oder Lymphknoten (sogenannte Wächterlymphknoten v.a. beim Brustkrebs) tumorfrei sind. So kann gewährleistet werden, dass eine Operation möglichst einzeitig und im richtigen Ausmaß erfolgt.

Pathologie zur Unterstützung der Therapieplanung

Die Bestimmung sogenannter prädiktiver Faktoren an einem Gewebe kann die Wirksamkeit moderner Therapien voraussagen. Klassisches Beispiel hierfür ist die immunhistochemische Hormonrezeptorexpression oder  read more

die Überexpression des HER2-Rezeptors beim Brustkrebs. Ein anderes Beispiel ist die molekularbiologische Bestimmung der KRAS-Mutation beim Darmkrebs. Dadurch können Therapien individueller geplant werden. Alle erforderlichen immunhistochemischen Analysen können am Leopoldina-Krankenhaus durchgeführt werden, sämtliche molekularbiologischen und wissenschaftlichen Methoden stehen unseren Patienten durch die enge Kooperation mit dem Institut für Pathologie der Universität Würzburg zur Verfügung.

Beratung der Tumorkonferenzen

Pathologen nehmen auch an Tumorkonferenzen teil und diskutieren dort mit den behandelnden Ärzten die erhobenen Befunde.  read more

Vor allem bei seltenen Erkrankungen geben Pathologen auf der Basis einer breiten Recherche in der Fachliteratur Empfehlungen zu weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritten.

Autopsien in der Pathologie

Wenn in der Pathologie Autopsien durchgeführt werden, dient dies der Ursachenforschung eines krankheitsbedingten Todes.  read more

Dies kann erfahrungsgemäß Angehörigen dabei helfen, den Verlust eines Verwandten besser zu verarbeiten, da unter Umständen weniger Fragen offen bleiben.

Auch heutzutage finden sich trotz moderner bildgebender Verfahren immer wieder überraschende Befunde. Auch können ansteckende Krankheiten wie Tuberkulose gelegentlich erst in der Autopsie nachgewiesen werden. Alle Diagnosen werden auch hier auf der Basis einer mikroskopischen Untersuchung an entnommenen Geweben gestellt. Viele Erkenntnisse können den Lebenden unmittelbar wieder zugutekommen. In der Pathologie wird eine Autopsie ausnahmslos nur dann durchgeführt, wenn Angehörige gegenüber dem behandelnden Arzt in diese Untersuchung einwilligen. Auch nach einer Autopsie kann ein Verstorbener bei der Trauerfeier aufgebahrt werden.