Dazu muss der Brustkorb nicht eröffnet werden, die Pumpe wird von der Leiste aus über die Arterie bis ins Herz vorgeschoben. Über ein Kabel erfolgt die Steuerung und Stromversorgung von außen. Sie hat nur einen Durchmesser von 4 Millimetern kann aber bis zu 2,5 Liter Blut pro Minute transportieren. Sie saugt Blut aus der linken Hauptkammer des Herzens und transportiert es in die Hauptschlagader. Dadurch nimmt sie dem Herzen Arbeit ab, es wird entlastet und kann sich erholen.
Zum Einsatz kommt der kleine Helfer bei Patienten mit akuter Herzschwäche. Dabei pumpt das Herz zu wenig Blut durch den Körper und kann ihn so nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Kommt es zu einer dramatischen Herzschwäche, einem kardiogenen Schock, häufig verursacht durch einen akuten Herzinfarkt oder auch durch eine Herzmuskelentzündung, besteht Lebensgefahr. Auch bei schneller Behandlung sterben über die Hälfte der Patienten am kardiogenen Schock.
Auf der Intensivstation werden die Patienten dann normalerweise mit Stresshormonen behandelt, die zu einer stärkeren Pumpfunktion des Herzens und damit zu einer Stabilisierung des Blutdrucks führen. Um hier das geschwächte Herzen zu entlasten kann vorübergehend - für Stunden bis Tage - die Minipumpe zum Einsatz kommen. Anschließend wird sie, wenn sich das Herz in der Zwischenzeit erholt hat, explantiert.
„Sie ist für Spezialfälle gedacht und stellt keine Routinebehandlung bei allen Patienten mit kardiogenem Schock dar“, erklärt Prof. Dr. Karl Mischke, Chefarzt der Medizinischen Klinik 1. „In manch kritischen Fall aber“ so der Chefarzt weiter, „kann die Pumpe zur Kreislaufunterstützung eingesetzt werden und erweitert damit die Behandlungsmöglichkeiten im Leopoldina-Krankenhaus.“