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Ein neuer Kollege im OP

Oberarzt Ulf Sauer (links) mit seinem Team im OP.

Die Roboterarme werden von Chirurgen an der Konsole gesteuert. Unterbricht der Operateur den Kontakt, stellt der DaVinci® umgehend seine Arbeit ein.

Die Viszeralchirurgie operiert jetzt auch mit Unterstützung des Da-Vinci-Robotersystems.

Nachdem die Klinik für Urologie- und Kinderurologie bereits seit Ende letzten Jahres bestimmte Operationen mit Unterstützung des Da-Vinci-System durchführt, hat die Klinik für Chirurgie jetzt ebenfalls die ersten viszeralchirurgischen Eingriffe mit dieser technischen Unterstützung durchgeführt.

 

„Die Laparoskopie hat sich durch das Da-Vinci-System auf ein neues technisches Niveau entwickelt“, erklärt Prof. Dr. Detlef Meyer, Chefarzt der Chirurgischen Klinik am Leopoldina-Krankenhaus. „Wir können mit Unterstützung des Roboters jetzt auch komplexe Bauchoperationen minimal-invasiv – also mit kleinen Schnitten – durchführen.“

Seit November vergangenen Jahres haben sich die leitende Oberärztin Dr. Jessica Körber, Oberarzt Ulf Sauer, die Fachärzte Hares Kamawal und Dr. Andreas Schmitt auf die neue Operationsmethode vorbereitet. Einweisungen, Hospitationen und Training standen auf dem Stundenplan. „Die Grundvoraussetzung als Chirurg mit Unterstützung des Da-Vinci zu operieren, ist Erfahrung“, erklärt Dr. Jessica Körber. „Schließlich ändert sich am Prinzip des Eingriffes nichts.“ Der Unterschied zu den bisherigen laparoskopischen Operationen liegt in der Technik, genauer gesagt in der 3D-Kameratechnik und im Bewegungsradius der Roboterarme. „Wir operieren in einem Bereich, in dem lebenswichtige Nerven und Gefäße sehr eng bei-, über- oder untereinanderliegen“, erklärt Oberarzt Ulf Sauer, „Die hochauflösende Kamera liefert uns ein wackelfreies, gestochen scharfes Bild, so dass wir die feinen Strukturen extrem gut sehen können und wir so die umliegenden Körperstrukturen schonen.“ Ein weiterer großer Vorteil ist die Beweglichkeit der Roboterarme. Sie verfügen über einen 360°-Bewegungsradius – unmöglich leistbar für eine menschliche Hand. Auch wenn der Patient von einer schnelleren Genesungszeit profitiert, ist nicht jede Operation mit dem Roboter durchführbar: „Das hängt zum einen von der Diagnose ab, zum anderen auch von den individuellen Voraussetzungen des Patienten“, erklärt Dr. Körber.

Um die Entscheidung zu treffen, besprechen die behandelten Ärzte individuell die Vor- und Nachteile der verschiedenen Operationsmethoden. „Egal welche Methode wir für die Operation wählen – am Ende operiert immer ein Mensch, nie der Roboter allein“, bringt es Dr. Körber auf den Punkt.

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