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Informationen rund um die Strahlentherapie und Radioonkologie

Leistungsspektrum

Unser Leistungsspektrum umfasst:  read more
  • ausführliche Beratung über die Möglichkeiten der strahlentherapeutischen Behandlung, vorwiegend im interdisziplinären Kontext
  • gegebenenfalls Veranlassung einer ergänzenden Diagnostik
  • Planung und Überwachung einer simultanen Chemotherapie: sofern erforderlich wird diese von einem Kooperationsparter durchgeführt
  • Planung der Bestrahlung mit CT, ggf. unter Bildfusion (MRT, PET, CT)
  • für die Behandlung stehen uns zwei modernste Linearbeschleuniger jeweils mit Multileaf-Kollimator zur Verfügung, beide mit IMRT/VMAT (Intensitätsmodulierte Bestrahlung) und IGRT (Bildgeführte Bestrahlung) unter Verwendung eines Conebeam-CT direkt am Beschleuniger
  • stereotaktische (Hochpräzisions-) Bestrahlungen, Radiochirurgie (einzeitig oder mehrfach)
  • „4D“ Bestrahlung in Atemanhalt bei Brust-/Lunge-/ Leber-Tumoren (Atemgetriggerte Bestrahlung)
  • Spezialfällen HDR-Brachytherapie mit einer Iridium-Quelle (Afterloading)
  • Bestrahlung von Fersensporn, Tennisellenbogen, Arthrosen, überschießende Vernarbung, etc.
  • Überwachung der Behandlung sowie Durchführung einer Begleittherapie durch unser Ärzte-Team aus Strahlentherapeuten
  • Ernährungsberatung und komplementärmedizinische Begleitung
  • Nachsorge (gesetzliche Verpflichtung für mindestens 5 Jahre)
  • Behandlung mit Hyperbarem Sauerstoff (HBOT) im Rahmen der Strahlentherapie - nähere Info gibt es hier

Ablauf einer Strahlentherapie

Erstes Gespräch (Aufklärungsgespräch)

Beim ersten persönlichen Kontakt mit dem Arzt/der Ärztin für Strahlentherapie sind bestimmte Befunde (z.B. Tumorart, Bildgebung) unbedingt erforderlich und sollten idealerweise schon vor Ihrem Eintreffen vorliegen.  read more

Auf Grundlage dieser Befunde wird festgestellt, ob und in welcher Weise eine Strahlentherapie für Sie sinnvoll sein könnte.

Anhand eines Aufklärungsbogens (der Ihnen anschließend mitgegeben wird) erklären wir Ihnen den Ablauf der Behandlung und informieren Sie über das Ziel und die zu erwartenden Nebenwirkungen der Behandlung. Dabei sind auch Ihre Vorerkrankungen, Ihre laufend einzunehmenden Medikamente und andere Besonderheiten wichtig, um einen speziell auf Sie abgestimmten Behandlungsplan erstellen zu können. Wenn alle für Sie wichtigen Fragen geklärt sind, bitten wir Sie um Ihr Einverständnis durch Ihre Unterschrift.

Sie erhalten dann die nachfolgenden Termine und gegebenenfalls vorbereitende Maßnahmen für Ihr Planungs-CT.

 

Planungs-CT (ca. 30 Minuten)

Um einen individuellen Bestrahlungsplan zu erstellen, benötigen wir von Ihnen eine sogenannte Planungs-Computertomographie. Dafür werden Sie genau so gelagert, wie es später bei den einzelnen Bestrahlungen sinnvoll ist. Sie erhalten Markierungen auf der Haut, die mit durchsichtigem Pflaster überklebt und dadurch wasserfest und haltbar gemacht werden. Diese Markierungen benötigen wir bis zur letzten Bestrahlung, denn sie dienen dazu, Sie immer wieder in der gleichen Position zu lagern. Um die Hautmarkierungen zu bewahren, ist während einer Strahlentherapie vom Baden und Saunieren abzuraten.

Wenn im Kopf- oder Hals-/Schulterbereich bestrahlt werden muss, wird vor der CT eine sogenannte Maske als Lagerungshilfe angefertigt: Ein mit vielen Luftlöchern versehenes Kunststoffgewebe wird im warmen Wasserbad weich gemacht und Ihrer Kopf-, Gesichts- und Halsform angepasst, um eine stabile Lagerung der sonst "wackeligen" Körperteile, wie z.B. im Kopf-Halsbereich, zu erzielen. Die Bestrahlungsmaske hat auch den großen Vorteil, dass die Lagerungsmarkierungen darauf und nicht im Gesichtsbereich angebracht werden können. Sollten Sie keine Maske tolerieren, gibt es auch eine Alternative über den Vakuum-Zahnabdruck.

Auch im Körperbereich werden individuell an Sie adaptierte Lagerungs- bzw. Fixierungshilfen verwendet, um eine reproduzierbare und möglichst angenehme Liegedauer zu gewährleisten. Diese Lagerung muss fotodokumentiert werden. All diese Maßnahmen sind übrigens schmerzfrei.

Wenige Tage nach dem Planungs-CT beginnt die Strahlentherapie.

 

Erste Behandlung (ca. 20 Minuten)

Zu Ihrem Termin werden Sie von den medizinisch-technischen Assistenten (MTRAs) aufgerufen und gelagert.  read more

Zu diesem Zeitpunkt ist auch ein(e) Medizinphysiker(in) und ein Arzt anwesend. Es ist ganz wichtig, dass Sie sich wieder möglichst entspannen und sich nach der "Lagerung" nicht mehr bewegen, damit die Strahlen exakt ihr vorgeplantes Ziel erreichen. Eine Fehlbestrahlung kann durch unseren hochkomplexen Ablauf mit spezieller Identifikation und Überwachung unter der Bestrahlung ausgeschlossen werden. Eine Bestrahlung dauert ca. 5 bis 20 Minuten. Das Bestrahlungsgerät, das sich anfangs meist über dem Bestrahlungstisch befindet, bewegt sich für jedes Bestrahlungsfeld von einer Position zur nächsten rund um Sie herum. Möglicherweise bewegt oder dreht sich auch der Tisch auf dem Sie liegen. Während der Bestrahlung sind Sie zwar alleine im Raum, aber nicht alleine, da wir Sie über eine Video- und Sprechanlage hören, sehen und mit Ihnen sprechen können.

 

Während der Behandlung

Im Allgemeinen werden die einzelnen Portionen der Strahlendosis (Fraktionen) jeden Werktag verabreicht (Samstag, Sonntag und Feiertage sind meist frei). Abweichungen sind jedoch möglich.

Im Laufe der Behandlung können Nebenwirkungen entstehen. Durch ein beratendes Gespräch können viele dieser Nebenwirkungen verhindert bzw. gemildert werden. Bitte informieren Sie uns daher regelmäßig über die Veränderungen, die Sie an sich bemerken bzw. bevor Sie neue Medikamente oder Cremes beginnen. Dazu dient auch die wöchentliche Visite.

Bitte kommen Sie pünktlich zu Ihren Terminen! Meistens sind auch wir pünktlich. Nur gelegentlich können durch komplizierte Geräte und menschliche Notfälle naturgemäß auch längere Wartezeiten vorkommen. Nehmen Sie sich etwas zum Lesen mit, wir haben auch gratis-WLAN in den Wartebreichen.

Das Abschlussgespräch mit dem Arzt

Im Rahmen der letzten Bestrahlungen findet das ärztliche Abschlussgespräch statt.   read more

Es dient dazu, etwaige Nebenwirkungen zu behandeln sowie Ihre nächsten therapeutischen Schritte zu besprechen.

Mitbehandelnde Haus- und Fachärzte erhalten einen Bericht über Ihre Strahlenbehandlung.

 

Nachsorge

Meist 4 bis 8 Wochen nach der Strahlentherapie bitten wir Sie zur ersten Nachsorge zu uns zu kommen.  read more

Diese dient zur Feststellung eventuell verzögert auftretender Nebenwirkungen. Es ist nicht immer erforderlich, eine Bildgebung (z.B. Computertomographie, MRT o.ä.) zu machen, um den Erfolg der Behandlung feststellen zu können. Manchmal genügt auch die klinische Untersuchung oder eine Blutentnahme, welche bei Ihrem Fach- oder Hausarzt durchgeführt werden kann. Wir werden Ihnen weitere Termine zur strahlentherapeutischen Nachsorge (in 3-, 6- oder 12-monatigen Abständen) geben, da wir nicht nur unsere Therapieergebnisse dokumentieren wollen, sondern sogar nach der geltenden Strahlenschutzverordnung gesetzlich dazu verpflichtet sind, Erfolg und eventuelle Nebenwirkungen der Behandlung über zumindest 5 Jahre zu dokumentieren. Selbstverständlich sind wir jederzeit auch außerhalb der festgelegten Termine für Sie da, wenn Sie Hilfe brauchen. 

Wissenswertes

Wie funktioniert die Strahlentherapie bei bösartigen Tumoren?

Zuerst müssen die Besonderheiten von normalen Zellen im Vergleich zu bösartigen erklärt werden:  read more
  • Zellteilung

Jede gesunde Zelle ist in einem dauernden Prozess der Teilung. Bei manchen geht dies schneller (z.B. Darm / Haut) als bei anderen (z.B. Nervengewebe). Sehr häufig kommt es bei diesem Prozess zu Schädigung oder Veränderung der „DNA“, des Grundgerüsts einer jeden Zelle. Diese Veränderung ist der Grundstein unsere Evolution und somit sehr wichtig. Leider kann es aber auch in die andere Richtung gehen wie im Folgenden erklärt:

  • Reparatur

Die Zelle hat jedoch ausgezeichnete Reparaturmöglichkeiten, diese Schäden meist schnell zu flicken. Oft jedoch kann dieser Schaden nicht repariert werden, dann stirbt die Zelle in der Regel ab und wird vom Körper abgebaut. Sehr selten jedoch kommt es zu einer Veränderung an der DNA der die Zelle nicht umbringt sondern sie, im Gegenteil, stärkt: Sie setzt nun all ihre Energie in die Teilung.

  • Tumorzelle

Eine klassische Tumorzelle ist sie geworden wenn

•      sie das körpereigene Immunsystem austrickst bzw.

•      sie sonstige Fähigkeiten, z.B. die Fähigkeit zur Reparatur von Zellgerüstschäden weitgehend abgeschafft hat, sie will sich nur mehr teilen

•      sie irgendwann durch ihre schiere Masse das Immunsystem überfordert

 

Prinzip der Strahlentherapiebei bei bösartigen Tumoren?

Die Strahlentherapie benützt ein ganz ähnliches Prinzip zur Wirkung:  read more

Die Röntgen-Strahlen (Photonen), die aus dem Bestrahlungsgerät mit Lichtgeschwindigkeit schießen dringen in den Körper ein und setzen „DNA-Schäden“; also, ebenfalls Schäden an dem Zell-Grundgerüst. Hier können nun die „normalen, gesunden Zellen“ den Schaden reparieren, die bösartigen haben aber keine Reparaturmöglichkeit mehr, da sie ja diese im Interesse der Teilungsfähigkeit abgeschafft hatten. Somit sterben die bösartigen Zellen zunehmend ab, während die normalen Zellen diese Schäden immer wieder reparieren können.

 

Wann ist der Tumor geheilt?

Erst wenn die letzte Tumorzelle auf diese Weise dauerhaft teilungsunfähig wurde, ist der Tumor besiegt. Das dauert für unterschiedliche Tumor-Arten, -Größen und -Lagen manchmal länger, manchmal weniger lang. Auch deshalb ist die Anzahl der Bestrahlungen in Dauer und Intensität, von Mensch zu Mensch, Fall zu Fall, unterschiedlich.

Nur Fachärzte für Strahlentherapie/Radioonkologie können detailliert und fundiert die Möglichkeiten und Einschränkungen der Strahlentherapie erläutern.

 

Wie funktioniert die Strahlentherapie bei chronischen Entzündungen?

Hier wirkt die Strahlung (Röntgen-Strahlen) ganz anders als bei bösartigen Tumoren:  read more

Es reichen schon deutlich weniger Strahlen, um die Entzündungsreaktionen, die diese Schmerzen verursachen, dauerhaft zu unterbrechen. Eine Entzündung ist wie ein hochkomplexer Kampf unterschiedlichster körpereigenen Zellen. Die Strahlen fallen hier wie eine kalte Dusche ein und „löschen den Brand“. Somit sind im Idealfall auch die Schmerzen weg.

Qualität: Gesichert auf höchstem Niveau

Erfreulicherweise erlaubt unser Gesundheitssystem flächendeckend ein hohes Niveau der Strahlentherapie, sodass hoch spezialisierte Bestrahlungstechniken nicht nur den Universitätskliniken vorbehalten sind,  read more

sondern auch in Schwerpunktkliniken, wie jene in Schweinfurt, angeboten werden können.

Wir legen Wert auf Fortbildung nicht nur unserer ärztlichen, sondern auch unseres medizinisch-technischen Assistenzpersonals, um hohe Qualitätsstandards und moderne medizinische Therapie gewährleisten zu können.

 

Wir sind Mitglied in folgenden Organzentren:

  • Darmkrebszentrum (Chirurgische Klinik, Leopoldina-Krankenhaus, Prof. Dr. Detlef Meyer)

 

Zertifizierung: ISO 9001

 

 

Im Rahmen dieser Zentren, Zertifizierungen und auch in regelmäßigen medizinischen Audits der kassenärztlichen Vereinigung Bayern unterwerfen wir uns regelmäßig freiwilligen Qualitätsprüfungen, um Patienten sowie Zuweisern höchste Standards zuzusichern.

Von den Auditoren der ärztlichen Stelle nach §83 Strahlenschutzverordnung werden wir regelmäßig mit „Sehr gut“ bis „gut“ benotet.

 

Technische Ausstattung:

  • 2 idente Elekta VersaHD mit 5mm Multileafkollimator, VMAT, IGRT (Cone-Beam CT), Hirn- und Körperstereotaxie, Atemphasen-getriggerte Bestrahlung, 2 Photonen- und 3 Elektronenenergie-Stufen
  • Siemens SOMATOM Definition AS Open – RT Pro edition zur Bestrahlungsplanung (ein spezielles für Besonderheiten der hochpräzisons-Bestrahlung entwickeltes CT)
  • Monaco Bestrahlungsplanungssoftware
  • SDX System zur atemgetriggerten Bestrahlung

Unsere Klinik im Spiegel der Presse

Hier finden Sie Presseartikel und Veröffentlichungen aus unserer Klinik.  read more

 

Lebensrettende Strahlentherapie (Juni 2015)

Krebskranke brauchen mehr Eiweiß und Fett (Juli 2014)

Kostenloses WLAN

In unserem Wartebereich können Sie kostenloses WLAN nutzen.Die Zugangsdaten finden Sie direkt vor Ort.  read more