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Medizintechnik für Ausbildung und Selbsthilfe

Leopoldina unterstützt Krankenhaus in Ndoungne Kamerun.

Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ reisen Mediziner, Krankenschwestern, Hebammen und viele weitere Ehrenamtliche Helfer im Auftrag des Landsberger Vereins Humanitäre Hilfe Landsberg am Lech e.v. seit 2012 immer wieder nach Ndoungne im Hochland Kameruns. Sie alle helfen beim Wiederaufbau des Krankenhauses. Unter Ihnen auch Dr. med. Bernd Dietz, lange Jahre Chefarzt am Krankenhaus Scheßlitz und zuvor viele Jahre Oberarzt im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt. 

 „Als ich vom Engagement meines Kollegen erfuhr und er mir von seiner Arbeit in Kamerun erzählte musste ich sofort an die medizinischen Instrumentarien denken, die in meiner Klinik nicht mehr benötigt werden“, sagt Dr. med. Matthias Blanke, Chefarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt. Am Dienstag 1.Oktober übergab er seinem Kollegen einen Fixateur extern, ein Medizinprodukt zur Versorgung komplexer Knochenbrüche.

Für Bernd Dietz und seine Arbeit in Kamerun ein wertvolles Geschenk. Fixateure sind für die Versorgung von Frakturen in Ländern mit sehr niedrigem Hygieneniveau am besten geeignet, da die Bruchstelle selbst nicht eröffnet werden muss, und so die Infektionsgefahr auch bei schlechten hygienischen Verhältnissen deutlich reduziert werden kann. „Leider ist solches medizinisches Equipment viel zu teuer“, ergänzt der Mediziner. Die Spenden aus dem Leopoldina sind noch in bestem Zustand, nur werden Sie in unserem Haus nicht mehr gebraucht. Das liegt zum Teil an veränderten Op-Techniken und an neuen Materialien erklärt Chefarzt Dr. Blanke. Instrumente unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung und werden aus verträglicheren Materialien hergestellt. So kommt immer wieder ein Bestand zusammen, der nicht mehr verwendet wird.

 Noch etwa 8 Jahre werde man benötigen um das Krankenhaus, das auf Grund des katastrophalen Gesundheitssystems und politischer Ränkespiele bei Übernahme durch den Landsberger Verein 2012 nahezu vollständig am Boden lag, wieder aufzubauen berichtet Dr. Dietz. Unser Fokus bei den Einsätzen liegt auf der Aus- und Weiterbildung der afrikanischen Ärzte und des Pflegepersonals. „Was sie von uns lernen können wird Ihnen und ihrem Land bleiben. Wir Helfer dagegen müssen irgendwann wieder gehen“, sagt Dietz.

Weitere Infos als PDF: Flyer-_Humanitaere_Hilfe_Landsberg.pdf Dateigröße: 7 MB

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