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Symposium 2013 der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Von li. n. re.: Dr. v. Hofacker, J. Löffler, Dr. Wünsch-Leiterizt, PD Dr. Briegel, PD Dr. Legenbauer

Essstörungen, wie z. B. Magersucht und Bulimie, nehmen im Kindes- und Jugendalter zu. Deshalb befasste sich das diesjährige Symposium der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Leopoldina-Krankenhaus am 12.10. in fünf Vorträgen mit diesem immer wichtiger werdenden Thema. PD Dr. W. Briegel, Leiter der überregional bedeutsamen Veranstaltung und Chefarzt der Schweinfurter Klinik, konnte hierzu im Konferenzzentrum auf der Maininsel über 200 Teilnehmer begrüßen.

 

Nach einem fundierten Überblick über Symptome, Häufigkeit, Ursachen und Behandlungsansätze bei Magersucht und Bulimie durch Julia Löffler, stellvertretende Leitende Psychologin der Schweinfurter Klinik, schlug Dr. Nikolaus von Hofacker, langjähriger Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik am Klinikum Harlaching, einen Bogen von den frühen Fütterstörungen hin zu Essstörungen im Grundschulalter. Er machte dabei deutlich, dass regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten im Familienkreis eine vorbeugende Wirkung haben. Dr. Wally Wünsch-Leiteritz, leitende Ärztin des Bereichs Esstherapie an der Klinik Lüneburger Heide, referierte zur Behandlung von Essstörungen während eines Klinikaufenthaltes, außerdem stellte sie Ansätze der ambulanten Nachbetreuung in sogenannten Therapeutischen Wohngruppen vor. Sie betonte dabei, wie wichtig eine möglichst unmittelbar nach Entlassung aus der Klinik anschließende ambulante Behandlung ist. Das besondere Problem der Körperbildstörung bei Essstörungen wurde von PD Dr. T. Legenbauer, Leiterin der Forschungsabteilung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Ruhr-Universität Bochum, genauer beleuchtet. Sie zeigte dabei auch, dass gesunde Menschen ihr Gewicht typischerweise niedriger einschätzen als es tatsächlich ist, während dies bei Menschen mit Essstörungen gerade umgekehrt ist. Während Menschen ohne Essstörungen im Spiegel eher ihre „Schokoladenseiten“ betrachten, so Legenbauer, richten Menschen mit Essstörungen ihr Augenmerk insbesondere auf Bereiche, die sie an sich selbst nicht mögen.

 

Nach einer abschließenden Diskussion bedankte sich Briegel bei allen Referenten und den Teilnehmern und kündigte an, dass sich das Symposium im Jahr 2014 mit dem Thema „Traumatische Erlebnisse und deren Folgen“ beschäftigen wird. 

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