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Tag gegen den Schlaganfall am 10.05.2018

Das Leopoldina erfüllt mit seinen Behandlungsmethoden den Goldstandard

 

Beim Schlaganfall zählt jede Minute. Eine wohnortnahe und interdisziplinäre Versorgung durch Spezialisten aus Neurologie und Neuroradiologie ist deshalb essentiell für den Behandlungserfolg, so erklärt die Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) anlässlich des morgigen „Tages gegen den Schlaganfall“.

 

PD Dr. Dominik Morhard, Chefarzt der Radiologie und Neuroradiologie am Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt und Dr. Johannes Mühler, Chefarzt der Neurologischen Klinik freuen sich, dass das Leopoldina mit der etablierten überregionalen Stroke Unit den Menschen in der Region Schweinfurt genau dies bieten kann. Das ärztliche und pflegerische Team des Stroke Teams arbeitet auf höchstem medizinischem Niveau und die Radiologie praktiziert bereits seit 2014 mit der mechanischen Thrombektomie den „wissenschaftlich nachgewiesenen offiziellen Goldstandard“ (DSG) bei der Behandlung von schweren ischämischen Schlaganfällen in Folge von Verschlüssen hirnversorgender Gefäße. An 365 Tagen im Jahr sei zu jeder Zeit dieser Eingriff möglich. Allein an den ersten 6 Tagen im Mai sei er bereits 5-mal durchgeführt worden, erklärt Chefarzt Dr. Morhard. Bei dieser Untersuchung schieben spezialisierte Ärzte von der Leiste aus einen Katheter bis an die Stelle des Gehirns, wo das Blutgerinnsel (Thrombus) eine Arterie blockiert. Mithilfe minimal-invasiver Techniken kann dieser dann geborgen und abgesaugt (aspiriert) werden. Orientierung über die Gefäßlandschaft des Gehirns erhält der Operateur durch die Angiografie, einer Röntgendurchleuchtungstechnik, die nach Gabe von Kontrastmittel die Gefäße sichtbar macht. „Mittlerweile ist die Technik der Thrombektomie soweit verfeinert worden, dass beinahe 90 Prozent aller Gefäße wiedergeöffnet werden können.“, erklärt auch die DSG. Die weitere Versorgung der Patienten erfolgt dann auf der Stroke Unit (Leitender Oberarzt Hr. Dötter). Hier kümmert sich ein speziell geschultes Team aus Ärzten und Pflegern um die besonderen Belange der Schlaganfallpatienten.

 

Um auch außerhalb von Ballungsräumen im ländlichen nordwestbayerischen Raum eine exzellente Schlaganfallversorgung sicherzustellen wurde 2014 das TRANSIT-Stroke Netzwerk (Telemedizinnetzwerk) unter finanzieller Förderung des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ins Leben gerufen. Die Schlaganfallexperten des Leopoldina-Krankenhauses wurden, zusammen mit der Neurologischen Klinik der Univ. Würzburg und der Neurologischen Klinik Bad Neustadt, als Zentrumsklinik ausgewählt, mit ihrem Wissen kleinere Kliniken telemedizinisch zu unterstützen und schwierige Fälle rasch und unkompliziert, z.B. bei Notwendigkeit einer neuroradiologischen oder neurochirurgischen Intervention, innerhalb dieses Netzwerkes einer entsprechenden Behandlung zuzuführen. In diesen Fällen werden Patienten auch aus weiter entfernten Krankenhäusern wie Kronach oder Erlenbach am Main auf dem schnellstmöglichen Weg, z.B. per Hubschrauber, zur spezialisierten Behandlung - wie der Thrombektomie - in das Leopoldina verlegt.

 

Damit es aber erst gar nicht zum Schlaganfall kommt raten die beiden Chefärzte des Leopoldina zu einem gesunden Lebensstil mit sportlicher Betätigung vor allem bei älteren Patienten, die besonders häufig betroffen sind.

Leo Magazin

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