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Gefäßchirurgie

Schwerpunkte der Sektion für Gefäßchirurgie

Verschaffen Sie sich einen kurzen Überblick über die Schwerpunkte der Sektion für Gefäßchirurgie. Um detailliertere Informationen über ein Gebiet zu erhalten, klicken Sie einfach auf den [ mehr ] - Link unter dem betreffenden Absatz.

Durchblutungsstörungen der Bein- und Beckengefäße

Die pAVK (arterielle Verschlusserkrankung / „Schaufensterkrankheit“) gilt als Zeichen einer generellen Gefäßerkrankung, die zwar in den „Beinen“ deutlich wird, sich aber genauso am Herzen abspielen kann.  read more

Unbehandelt kann diese Gefäßerkrankung Ihre Lebenserwartung erheblich mindern. Das Krankheitsbild ist unter anderem auch durch die bekannten Risikofaktoren Diabetes mellitus, erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin), erhöhter Blutdruck (Hypertonie), Rauchen und Bewegungsarmut bedingt.

Den Schweregrad Ihrer Gefäßerkrankung können Sie anhand der nun aufgeführten Einteilung selbst einschätzen:

 

Stadium I: In diesem Stadium der arteriellen Verschlusserkrankung haben Sie keinerlei Beschwerden. Nur zufällig, z. B. bei einer Ultraschalluntersuchung Ihrer Gefäße, sind Verengungen festgestellt worden. 

 

Stadium II: Dieses Stadium beinhaltet die sogenannte Schaufenstererkrankung. Beim Laufen entstehen Schmerzen im Bein, die sich beim Stehenbleiben zurückbilden. Bildlich gesprochen machen Sie einen Einkaufsbummel und müssen bei jedem Schaufenster unter Schmerzen stehenbleiben. 

 

Stadium III: In diesem Stadium besteht ein sogenannter Ruheschmerz, d.h. Sie haben auch ohne Belastung Schmerzen im Bein. Diese Schmerzen werden meist besser, wenn Sie die Beine tiefer lagern.

 

Stadium IV: An Ihren Zehen oder am gesamten Fuß zeigen sich offene Hautveränderungen, die trotz intensiver Wundbehandlung nicht heilen. 

 

In allen Stadien ist eine Rücksprache mit Ihrem Haus-/Facharzt notwendig. Dieser wird entscheiden, ob eine weitere Diagnostik Ihres Gefäßsystems sinnvoll ist. Hierbei kann eine Ultraschalluntersuchung, eine röntgenologische oder eine Kernspin-Untersuchung zur Gefäßdarstellung (Angiographie) weiterhelfen. Von den dort festgestellten Veränderungen ist es abhängig, ob eine Behandlung notwendig wird und wenn ja, ob eine Stentimplantation oder eine Operation in Narkose vorgenommen werden muss. Im Zuge der offenen Operation ist die Implantation eines Bypasses zu diskutieren, der entweder aus Ihrer eigenen Vene oder aus einem Kunststoffmaterial besteht.

Verengungen der Halsschlagader (Therapie und Prophylaxe des Schlaganfalles)

Im Zuge einer Gefäßdiagnostik kann bei Ihnen eine Einengung der Halsschlagader (Stenose) festgestellt worden sein.  read more

Dies ist an sich noch kein Befund, der einer unbedingten Behandlung bedarf. Ein Gespräch mit einem Gefäßmediziner oder einem Neurologen ist aber unbedingt erforderlich. Ist eine Behandlung notwendig, weil dieser Befund Ihre Beschwerden erklärt oder es im schlimmsten Fall bereits zu einem Schlaganfall bei Ihnen gekommen ist, muss eine entsprechende Stenose behoben werden. Dies kann durch einen Stent oder durch eine sogenannte Ausschälplastik im Zuge einer Operation erfolgen. Die jeweils sinnvolle Methode ist mit dem Gefäßmediziner Ihres Vertrauens zu besprechen.

 

Erweiterungen der Hauptschlagader (Aneurysma im Brust- und Bauchbereich und Beinschlagader)

Ausdruck einer Gefäßerkrankung kann sowohl die Einengung als auch die Aussackung eines Gefäßes sein.  read more

Diese Aussackung wird medizinisch als Aneurysma bezeichnet. Typische Lokalisationen einer solchen Veränderung sind die Hauptschlagader in der Brust, im Bauch oder auch im Bereich der Kniekehle. Sie können entweder durch eine offene Operation und einen Gefäßersatz durch Prothese beziehungsweise Vene behandelt werden oder durch ein spezielles Stentverfahren. Welche Operation bei Ihnen sinnvoll ist, erfahren Sie in unserer Gefäßsprechstunde oder durch Ihren behandelnden Arzt.

 

Durchblutungsstörungen bei einer Zuckererkrankung (z.B. diabetisches Fußsyndrom)

Eine Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) stellt ein erhöhtes Risiko für eine Gefäßerkrankung dar.  read more

Diese kann sowohl  kleine, unter 1mm große Gefäße (Mikroangiopathie) als auch  größere Gefäße (Makroangiopathie) beeinträchtigen. Häufig können Bagatellverletzungen zu großen Wunden führen. Schnell kann es hierbei um den Erhalt einer Extremität oder um eine Amputation gehen. Daher ist die gewissenhafte Wundbehandlung, evtl. die Versorgung mit einem orthopädischen Schuh und möglicherweise eine entsprechende Gefäßdiagnostik sinnvoll.

 

AV-Fisteln (Shunt) für Dialysepatienten

Ist es bei Ihnen zu einem nahezu vollständigen Ausfall der Nierenfunktion gekommen, wird eine regelmäßige „Blutwäsche“ (Dialyse) notwendig.  read more

Diese erfolgt zumeist über einen Gefäßzugang (einen sogenannten Shunt) oder einen Kunststoffkatheter. Das Anlegen eines Shunts oder Einführen eines Kathetersystems bedeutet für Sie eine Operation. In dieser Operation muss zum Teil unter mikrochirurgischer Präparation ein „Kurzschluss“ zwischen einer Vene und einer Schlagader durchgeführt werden. Dies geschieht typischerweise am Unter- oder Oberarm. Wann diese Operation notwendig wird, erfahren Sie durch Ihren behandelnden Facharzt (Nephrologen). Dieser wird dann ggf. mit uns Kontakt aufnehmen, um eine entsprechende Operation zu planen.

 

Venenleiden (z.B. Krampfaderleiden)

Krampfadern entstehen durch eine genetische Neigung oder eine Erkrankung. Bei Krampfadern handelt es sich um eine Erweiterung der oberflächlichen Venen am Bein. In den entsprechenden Aussackungen können sich Blutgerinnsel bilden oder eine Entzündung kann entstehen.  read more

Behandelt werden solche Venenveränderungen durch Kompression mittels eines Strumpfes oder aber durch die Entfernung der entsprechenden Krampfader. Diese Operation kann ambulant in sogenannter minimalinvasiver Technik (=Schlüssellochtechnik) durchgeführt werden. Kleinere Seitenäste können durch millimetergroße Hautschnitte entfernt oder verödet werden. Das jeweils sinnvolle Verfahren wird mit Ihnen im Rahmen einer gefäßchirurgischen, ambulanten Vorstellung besprochen.

 

Deutlich schwerwiegender sind Blutgerinnsel in dem sogenannten tiefen Venensystem in Arm, Bein oder im Becken. Diese Blutgerinnsel können zum Herzen und schließlich in die Lunge gelangen. Hierbei kann es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Entsprechend ernst müssen solche Veränderungen genommen werden - und entsprechend schnell müssen sie diagnostiziert werden. Hier ist eine „Blutverdünnung“ notwendig, um die Blutgerinnsel aufzulösen. Sollte es dennoch zu einem Verschluss der Venen kommen, ist auf lange Sicht eine chronische Stauung, zunächst im Gefäßsystem, schließlich im gesamten Unterschenkel die Folge. Jahre später kann es durch diese Veränderung zu sogenannten „offenen Beinen“, den Ulcera cruris, kommen, die ggf. wieder einer langwierigen Wundbehandlung oder auch einer Operation bedürfen.

Gefäßverletzungen

Im Rahmen von Unfällen kann es sowohl zu einer offenen Gefäßverletzung mit spritzender Blutung als auch zu einer Überdehnung eines Gefäßes kommen.  read more

Die Folge ist eine Minderdurchblutung der entsprechenden Extremität. Aufgabe einer gefäßchirurgischen Abteilung ist in diesem Fall die sofortige Versorgung des Gefäßsystems, damit der Schaden in dem betroffenen Organ bzw. der betroffenen Extremität möglichst gering bleibt. Eine entsprechende Diagnostik im Krankenhaus führt unweigerlich zur sofortigen Operation.